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11. Juni | 9.30 Uhr | Belzig

AKTION: Gulasch und Kuchen zur Stärkung
170 Teilnehmer bei Regine-Hildebrandt-Fahrrad-Tour

BAD BELZIG - "Die schöne Landschaft, die netten Menschen und sogar das Wetter passt wieder", stellte Jan Hildebrandt fest. Das seien schon gute Gründe, alljährlich an der Fahrradtour, die zu Ehren seiner Mutter Regine im Hohen Fläming organisiert wird, teilzunehmen. "Aber die eigentliche Krönung sind ja immer Mittagessen und Kuchenbüfett", sagte er. Der 39-Jährige hatte sich gerade am Wildgulasch gelabt und Stärkung wohl nötig. Denn, so verriet der Rettungswagenfahrer, er war direkt von der Nachtschicht bei der Berliner Feuerwehr zum Start auf die Burg Eisenhardt gekommen.

Vom Wahrzeichen der Kur- und Kreisstadt ging es auf eine knapp 50 Kilometer lange Strecke. Den Startschuss gab die ehemalige Fläming-Königin Silvia Nöbel, die sich dann selbst mit auf den Drahtesel schwang. Die größte Herausforderung war gleich zu Beginn der Anstieg gen Bergholz. Doch fast alle der etwa 170 Teilnehmer - so viele wie noch nie - erklommen den Gipfel. Danach rollte das Peloton über Grubo, Raben, Rädigke, Buchholz, Lühnsdorf/Niemegk, Mörz, Dahnsdorf und Kranepuhl wieder nach Bad Belzig. Das Wetter war mit den Pedalrittern im Bunde. Sie umkurvten die einzig graue Wolke geschickt. Lohn nicht zuletzt für die Bad Belziger Radsportfreunde, die das Feld mit den begleitenden Polizisten auf dem Rad und im Auto zusammenhielten. Dazu kamen Sanitäter, Begleiter vom SPD-Ortsverein Niemegk im Materialwagen sowie die Versorger in Grubo, Buchholz und Dahnsdorf.

"Es war die bisher angenehmste Tour für mich", resümierte Jörg Hildebrandt. Seine Ehefrau wäre dieses Jahr 70 Jahre alt geworden. "Wer sich nicht bewegt, hat schon verloren" lautet der vieldeutige Titel einer ihrer Publikationen. "Radfahren wäre ganz in ihrem Sinne gewesen", so der Witwer. Günter Baaske (SPD), Wahlkreisabgeordneter im Landtag Brandenburg, und Nachfolger auf dem Ministerposten der beliebten Politikerin, hatte 2009 die Veranstaltung aus der Taufe gehoben, um an sie zu erinnern.

Sein Gespür für die Situation und das allgemeine Befinden stellte er ebenfalls bei der Mittagsrast unter Beweis, ohne dass Kochkünste gefragt waren. Den musikalischen Geschmack der meist reiferen Teilnehmer erkennend, stöpselte er sein Mobiltelefon an die Boxen, die bis dato Hip-Hop und Techno verbreitetet hatten. In seinem Handy hat der Freizeit-Diskjockey, der am Vorabend noch ein "Beatsteaks"-Konzert in Berlin besucht hatte, einige tausend Musiktitel gespeichert. Der ausgewählte Strauß bunter Schlager- und Volksmusikmelodien kam an.

von René Gaffron

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